Die Probefahrt des “Monte Olivia”
Auf den Tag genau - A podcast by Jan Fusek, Fabian Goppelsröder und Robert Sollich

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Der Monte Olivia war im Oktober 1924 bei Blohm&Voss vom Stapel gelaufen und für die großen Südamerika-Fahrten bestimmt. Eine erste kleine Spritztour für Hamburger Honoratioren und neugierige Journalisten führte indes nur die Elbe abwärts, wo sich ein Vertreter des Hamburger Anzeigers vor allem von den kulinarischen Möglichkeiten an Bord schwer beeindrucken ließ, um in der Ausgabe vom 7. April 1925 ausführlich davon zu berichten. Eine richtige Erfolgsgeschichte, wissen wir heute, wurde der Monte Olivia dennoch nur zum Teil. Da das Südamerika-Geschäft schwächelte, setzte man ihn bald vermehrt auf Kreuzfahrten in nördlichen Gefilden ein, ab 1934 vermehrt auch für Kraft-durch-Freude-Fahrten. Ab 1940 diente er schließlich als Wohnschiff für die Kriegsmarine sowie als Lazarettschiff und kenterte nach einem Bombentreffer der Royal Air Force am 3. April 1945 in Kiel. Verschiedene Preziosen, darunter das Tafelsilber des Monte Olivia, wurde erst 2022 durch Taucher gehoben und sollen demnächst im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg ausgestellt werden. Wie es sich mit jenem früher speiste, weiß Rosa Leu.