Revision 538: Wie entwickelt man ein Design System?

Working Draft - A podcast by Vanessa Otto, Peter Kröner, Hans Christian Reinl, Stefan Baumgartner, Christian »Schepp« Schaefer - Tuesdays

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Für diese Folge haben wir uns Jonas Ulrich vom Startup kickstartDS (Blog / Discord / Twitter) eingeladen, um über die praktischen Herausforderungen bei der Entwicklung eines UI Design Systems zu sprechen. Unser Sponsor Diese Revision wird von LanguageTool unterstützt. LanguageTool ist ein intelligenter Schreibassistent für alle gängigen Browser und Textverarbeitungsprogramme. LanguageTool findet mehr Fehler als vergleichbare Rechtschreibkorrekturen und bereichert jeden Text zusätzlich durch hilfreiche Grammatik- und Stilvorschläge für mehr als zwanzig Sprachen. Dank des akribischen Modus kannst du deinen Text perfektionieren und mithilfe des Styleguides können benutzerdefinierte Regeln erstellt werden. Die Premiumversion bietet eine umfassendere Prüfung von z. B. Groß- und Kleinschreibung, vertiefter Kommasetzung oder mehr als 100 Vorschläge zum Textstil. Wenn du auch Support beim Schreiben gebrauchen kannst, schau gerne auf languagetool.com/workingdraft vorbei – über den Button auf der Seite bekommt ihr jetzt 20 % Rabatt auf Premium. Vor der Gründung ihres Startups arbeiteten Jonas und seinen Mitstreitern 15 Jahre lang als Web-Agentur mit vorwiegend Mittelständlern als Kunden. Vor zwei Jahren entschied man sich dazu, die Erfahrungen des Agenturteams beim Entwickeln von Design Systemen in ein zusätzliches Standbein zu verwandeln und UI-Baukästen als Produkt anzubieten. Wir wollen darüber reden, wie man an die Entwicklung eines solchen UI Design Systems herangeht und welche Herausforderungen darin stecken. Schaunotizen [00:01:39] Wie entwickelt man ein UI Design System? Bevor es an die Entwicklung eines Design Systems geht, gilt es zunächst die Frage zu klären, wer später die Konsumenten sein werden. Im Falle von kickstartDS sind das ebenjene Sorte Mittelständler, die Jonas‘ Agentur bislang betreut hat, die bei rund 100 Mitarbeitern liegt und die schon über eine gewisse Anzahl Webseiten im Netz verfügt. Ziel ist damit nicht nur einfaches Theming, sondern Multi-Mandanten-Fähigkeit, also der Möglichkeit, das Design System für die Firmenwebseite, das Firmenblog oder eine Marketing-Seite im Charakter unterschiedlich ausfallen zu lassen. Konzeptuell beginn die Arbeit mit der Entwicklung von Basis-Tokens, wie Fibonacci-Skalen, Farbvarianten, etc. Die müssen einzeln nicht nur gut funktionieren, sondern auch in einem Beziehungsgeflecht mit anderen Basis-Tokens. Das ist schwerer als man denkt. Die Basis-Tokens werden anschließend in semantische Tokens à la „Primary Color“ verpackt. Und die werden innerhalb von Komponenten dann nochmal in Komponenten-Tokens verpackt. Das erleichtert die Konfiguration und eröffnet den Benutzern gleichzeitig an all diesen Schnittstellen, auf Wunsch von der Vorgabe abzuweichen. Sinnvolle Token-Vorbelegungen ermöglichen darüber hinaus einen schnellen Einstieg, ohne Konfigurationsorgien. Insgesamt stellt dieser ganze Entwicklungsprozess eine multidisziplinäre Aufgabe dar. Vom Workflow hat das Team sich für HTML, CSS und JavaScript als primäres Delivery-Format entschieden, weil das mit jeder Zieltechnologie gleich gut harmoniert. Konsumierende Entwickelnde müssen dann aber das HTML in die von ihnen verwendete Template-Sprache überführen (und bei Änderungen nachziehen). Von Jonas‘ Team werden die Komponenten aber natürlich nicht in diesen Technologien entwickelt, sondern werden am Ende dahin transpiliert. Die eigentliche Entwicklungsumgebung besteht aus JSX, SCSS und ES6. Das ermöglicht es aber, als weiteres Delivery-Format React zzgl. einer Konfigurationsbeschreibung nach JSON Schema anzubieten. Zudem werden die Design-Tokens in Amazons Style Dictionary Format angeboten, so dass sie von dort aus in alle möglichen Zielformate umgewandelt werden können (Claim: „Style once, use everywhere“). Web Components gehören aktuell u.a. aus SEO-Gründen nicht zu den auslieferbaren Formaten. Wir sprechen außerdem darüber, wie man Design Systeme in Firmen etablieren kann. Jonas s[...]

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