Zensur - erklärt von Bernhard Pörksen

SWR2 am Samstagnachmittag - A podcast by SWR - Saturdays

Zensur geht auf das lateinische Wort „censura" zurück und bedeutet eine - meist staatlich gelenkte - Kontrolle von Informationen, die durch Massenmedien oder durch persönlichen Austausch Verbreitung finden. Durch restriktive Maßnahmen soll verhindert werden, dass Inhalte in Umlauf geraten, die unerwünscht sind. Im besten Fall werden also Inhalte unterdrückt, die eine Demokratie gefährden oder eine Diskriminierung von Menschen darstellen können. Neben der rein juristischen Definition gewinnt Zensur auch als Reizbegriff öffentlicher Debatten zunehmend an Bedeutung, etwa im Kontext von Social Media. Die jeweilige Auffassung von Zensur kann zwischen verschiedenen politischen Auffassungen und Systemen stark differieren und reicht von einer Schutzfunktion bis hin zu Maßnahmen, die lebensbedrohliche Folgen haben können. Zensur - etwa in China, Russland oder Nordkorea - ist das vielleicht wichtigste Werkzeug von Diktatoren und Autokraten. Der politische Gesamtkontext ist also absolut entscheidend: Wehrt sich eine offene Gesellschaft dagegen, gespalten zu werden durch Falschnachrichten - oder versucht ein Diktator mit allen Mitteln, sich an der Macht zu halten?

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