Prosagedichte von Walle Sayer

SWR2 am Samstagnachmittag - A podcast by SWR - Saturdays

Der Lyriker Walle Sayer aus Horb am Neckar ist ein Virtuose im Spiel mit den Stimmungen und Klängen der Stille. In seinen Gedichten beleuchtet er am liebsten „kleine“ Dinge, Nebensächlichkeiten, die manch einer vielleicht als banal abtun würde. Doch Walle Sayer hebt gerade sie mit seinen poetischen Formulierungen hervor und schafft so lyrische Kostbarkeiten. In seinem jüngsten Band „Das Zusammenfalten der Zeit“ hat Walle Sayer Prosagedichte versammelt, die viel über seine eigene Sicht auf Lyrik verraten. Am Beispiel seiner Gedichte "Additiv" und "Portraitphoto" erklärt Walle Sayer, was für ihn ein Prosagedicht ausmacht: „Wenn der Satz mehr im Vordergrund steht als der Vers. Wenn die Sätze mehr mäandern wollen, mich wohin führen wollen und mich dem überlasse. Beim Gedicht ist der Vers lakonischer, da kommt es mehr auf das Aussparen an, auf das, was zwischen den Zeilen schimmert. Wenn das Gedicht mehr erzählen möchte, dann geht der Vers in einen Satz über. Und wenn es dann mehr Material ist, das sich nicht anders bändigen lässt, dann wird es ein Prosagedicht.“

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