Kurt Tucholsky: „Berliner Gerüchte“ und „Weihnachten“

SWR2 am Samstagnachmittag - A podcast by SWR - Saturdays

Kurt Tucholsky stammte aus Berlin, lebte dort viele Jahre, sprach Berliner Dialekt und ließ doch kein gutes Haar an den anderen Berlinern. In zahlreichen Texten unterstellt er ihnen Humorlosigkeit, Argwohn und eine engstirnige Beamtenmentalität. Genau die Eigenschaften, die auch diejenigen an den Tag legen, die in seinem Gedicht „Berliner Gerüchte“ in der russischen Botschaft geheime Verschwörungstreffen oder ähnlich suspekte Versammlungen vermuten. Doch mit seinem ganz eigenen trockenen Witz und Sarkasmus entlarvt der Autor die Ursache des Lichts in der Botschaft als völlig harmlos und macht dabei die Berliner lächerlich. Wie oft bei Tucholsky ist auch ein resignierter Unterton zu hören, der von seinem Frust über die Politik seiner Zeit herrührt und sich ebenfalls in seinem Gedicht „Weihnachten“ äußert.

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