Judith Zander: rhyming slang (Crash! Boom! Bang!)

SWR2 am Samstagnachmittag - A podcast by SWR - Saturdays

Der SWR und das Land Baden-Württemberg haben Anfang April den Peter-Huchel Preis an die Lyrikerin Judith Zander vergeben. Die Jury besteht aus Lyrikexpertinnen und -experten und ist mit 15.000 Euro dotiert. Nach der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerin brach ein wahrer Shitstorm gegen Judith Zander los, vor allem in den sozialen Netzwerken wurden Stimmen laut, ihre Lyrik sei unverständlich und abgehoben. Doch muss denn Lyrik unbedingt sofort verständlich sein? Nein, sagen die Jury und unsere Lyrikredakteurin Kerstin Bachtler. Sie hat Judith Zander bei einer Lesung im Künstlerhaus Edenkoben gelauscht und ist begeistert, mit wieviel Witz und Virtuosität die Lyrikerin mit der Sprache spielt. „Mein Anliegen ist immer, die Redewendungen produktiv fürs Gedicht zu machen, also was Neues mit ihnen zu machen und sie in meine Sprache – falls es sowas überhaupt gibt – einzubauen und vorwärts und rückwärts anzubinden oder sie wörtlich zu nehmen oder auch sie gegen ihren gemeinen Sinn zu lesen und sie vielleicht auf den eigentlichen wörtlichen Sinn zurückzuführen,“ sagt Judith Zander über ihre Gedichte. Sie will dem Publikum nicht vorgeben, wer welche Assoziationen hat, wenn er ihre Gedichte hört. Sie wünscht sich nur, dass die Leserinnen und Hörer durch ihre Wort- und Klangkombinationen aufmerksam werden und aufhorchen.

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