SG #069: Tierpark

Slow German - A podcast by Annik Rubens - Tuesdays

Trina aus Kalifornien hat viele Ideen für neue Episoden von Slow German. Sie möchte zum Beispiel gerne mehr über Zoos erfahren. Zoo ist die Abkürzung für Zoologischer Garten. Wir sagen auch Tiergarten oder Tierpark dazu – darunter könnt Ihr Euch sicher etwas vorstellen, oder? Die Menschen haben verschiedene Tiere in Zoos gehalten, und das aus unterschiedlichen Gründen. Zum Beispiel sind die Menschen vor über 100 Jahren noch nicht viel gereist, sie hatten natürlich auch noch keinen Fernseher, sie wussten also nicht, wie ein Löwe oder Tiger in der Natur aussieht. Im Zoo konnten diese Menschen exotische Tiere betrachten. Die Tiere wurden auch von Wissenschaftlern untersucht und beobachtet. Und auch heute noch steht ein weiterer Gedanke oft in Verbindung zu Zoos: Seltene Tiere werden hier vor Schaden bewahrt und gezüchtet. Zoos dienen also der Arterhaltung, das heißt, sie sorgen dafür, dass seltene Tiere nicht aussterben.

In Deutschland gibt es einige sehr bekannte Tierparks. Zum Beispiel Hagenbecks Tierpark in Hamburg. Er wurde von Carl Hagenbeck 1896 gegründet. Dieser Mann hatte eine außergewöhnliche Idee: Einen Zoo ohne Gitter. Er wollte Tiere nicht in Käfige einsperren. Durch Wassergräben oder steile Felsen wurden Gehege gebaut, aus denen die Tiere zwar nicht flüchten können, in denen sie sich aber dennoch nicht eingesperrt fühlen sollen. Die meisten Zoos halten sich heute an diese gitterlose Tierhaltung. In Stuttgart ist die Wilhelma sehr bekannt, in München gibt es den Tierpark Hellabrunn. Der Zoologische Garten Berlin ist sogar der artenreichste Zoo der Welt, hier leben also besonders viele verschiedene Tiere.

Jede größere Stadt in Deutschland hat einen Zoo. Meistens erstrecken die Tierparks sich über große Flächen, sie sehen aus wie große Parks, in denen Tiere gehalten werden. Viele Familien gehen am Wochenende gemeinsam in den Zoo, hier gibt es natürlich auch Restaurants und oft auch Spielplätze für die Kinder. Man kann also leicht einen ganzen Tag dort verbringen.

So schön die Idee eines Zoos auch ist – es gibt immer wieder Kritiker, die ihre Abschaffung fordern. Tierschützer weisen darauf hin, dass viele Tiere nicht artgerecht gehalten werden können. Wildtiere zum Beispiel wie Tiger haben in der Freiheit ein großes Revier, das sich über mehrere hundert Kilometer erstreckt. Im Tierpark müssen sie auf einer sehr kleinen Fläche leben. Außerdem werden oft noch wilde Tiere für die Haltung in Zoos gefangen.

In Deutschland versuchen die meisten Tierparks, die Tiere möglichst gut zu behandeln und ihnen viel Platz zu geben. Sehr beliebt sind regelmäßige Sendungen im Fernsehen, bei denen man hinter die Kulissen eines Tierparks schauen kann. In diesen Sendungen werden Tierpfleger bei ihrer Arbeit gezeigt, oder wie es ist, wenn der Tierarzt einen Elefanten untersucht.

Große Schlagzeilen in den Zeitungen gibt es auch immer wieder, wenn im Zoo ein Tier geboren wird. Zum Beispiel wurde in München gerade ein kleiner Elefant geboren. Noch berühmter war ein kleiner Eisbär, der in Berlin geboren wurde: Knut. Er wurde von einem Menschen aufgezogen und alle liefen in den Zoo, um den süßen Knut zu sehen. Es gab sogar Merchandising von Knut, kleine Stoff-Eisbären für die Kinder zum Beispiel. Leider ist Knut aber mittlerweile tot.

Was haltet Ihr von Tierparks? Gibt es in Eurer Heimat auch Tierparks? Schreibt gerne in die Kommentarfunktion auf slowgerman.com oder auf Facebook. Bis zum nächsten Mal, Eure Annik.

Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg69kurz.pdf

Visit the podcast's native language site