SG #018: Advent
Slow German - A podcast by Annik Rubens - Tuesdays
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Am vergangenen Sonntag, dem 2. Dezember, war der erste Advent. Die vier Sonntage vor Weihnachten sind die vier Adventssonntage. Das bedetuet, dass wir hier in Deutschland einen Kranz aus Tannenzweigen auf dem Esstisch aufstellen. Auf dem Kranz, der manchmal ganz schlicht ist, manchmal aufwändig geschmückt, stecken vier große, dicke Kerzen. Am ersten Advent wird eine Kerze angezündet. Am zweiten Advent zwei Kerzen. So sieht man, wie nah oder fern Weihnachten ist.
Für die Kinder gibt es zudem den Adventskalender. Dieser Kalender kann ganz unterschiedlich aussehen. Entweder es ist ein dünner Pappkarton mit 24 kleinen Türchen, hinter denen sich kleine Schokolade-Stücke befinden. Oder es gibt Adventskalender, die aus 24 kleinen Säckchen bestehen. Eigentlich ist es auch egal, es geht einfach darum, 24 kleine Geschenke mit den Nummern 1-24 zu beschriften. Und Kinder dürfen dann jeden Tag ein Geschenk öffnen. Manche Freunde oder besser gesagt Freundinnen schenken sich auch im erwachsenen Alter noch Adventskalender, um sich gegenseitig eine Freude zu machen.
Diese Woche ist dann am 6. Dezember auch Nikolaus. Da stellen die Kinder ihre Stiefel vor die Tür und der Nikolaus befüllt sie mit Nüssen, Obst und Süßigkeiten. Bei manchen Kindern kommt der Nikolaus auch vorbei und lobt sie, falls sie während des Jahres nett waren. Falls sie frech waren oder die Eltern dem Nikolaus etwas anderes erzählen, für das die Kinder gerügt werden sollen, übernimmt der Nikolaus das auch. Oft hat er einen düsteren Gesellen dabei, den Knecht Ruprecht. Er übernimmt es, den Kindern ein wenig Angst einzujagen.
Vorsicht übrigens, falls Ihr in Deutschland lebt: Am Abend vor Nikolaus ist es üblich, dass Männer durch die Gegend ziehen und Streiche spielen.
Das Schöne jetzt in der Vorweihnachtszeit sind übrigens die Christkindlmärkte. In Norddeutschland Weihnachtsmärkte genannt. Da werden kleine öffentliche Plätze geschmückt und es werden kleine Buden aufgebaut aus Holz. Da gibt es dann kleine Geschenke zu kaufen, man kann Glühwein trinken und Flammbrot essen und sich mit Freunden treffen. Ich war an diesem Wochenende schon auf zwei Christkindlmärkten hier in München, aber eigentlich ist es dafür noch zu warm. Das macht mehr Spaß, wenn Schnee liegt.
Jetzt werde ich erstmal überlegen, welche Geschenke ich für Weihnachten kaufen werde. Mehr zu Weihnachten in Deutschland erzähle ich Euch bald.
Text der Episode als PDF: https://slowgerman.com/folgen/sg18kurz.pdf