09.09.2021 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Donnerstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Wahlschlappe für Islamisten Bei der Parlamentswahl in Marokko hat die seit zehn Jahren regierende "Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung" (PJD) eine krachende Niederlage erlitten. Die gemäßigte islamistische Partei kann nach Angaben des Innenministeriums in Rabat künftig nur noch zwölf Abgeordnete stellen. Bisher waren es 125. Stärkste Kraft wurde die liberale Partei "Unabhängige Nationalversammlung", vor der ebenfalls liberalen "Partei für Ehrlichkeit und Modernität". Auch die Mitte-Rechts-Partei "Istiqlal" landete deutlich vor der PJD. Die Islamisten wittern Wahlbetrug: Es habe "mehrere Unregelmäßigkeiten" gegeben, hieß es. Taliban-Regierung weiter isoliert Deutschland und die USA haben eine baldige Anerkennung der von den Taliban ernannten Übergangsregierung in Afghanistan ausgeschlossen. Die angestrebte internationale Legitimität müssten die Islamisten sich durch ihr Handeln verdienen, sagte US-Außenminister Antony Blinken nach einem Treffen mit Bundesaußenminister Heiko Maas auf der Luftwaffenbasis in Ramstein in Rheinland-Pfalz. Maas äußerte sich ähnlich, schloss jedoch Gespräche mit den Taliban nicht aus. Die Übergangsregierung hat 33 Mitglieder - darunter keine einzige Frau und niemanden aus einer anderen politischen Gruppierung. Nicaragua geht gegen Regierungskritiker vor Nicaraguas Staatsanwaltschaft hat gegen den renommierten Schriftsteller, Menschenrechtler und früheren Vizepräsidenten Sergio Ramírez einen Haftbefehl beantragt. Ihm werde Anstiftung zu Hass und Gewalt vorgeworfen, teilte ein Justizsprecher mit. Im Vorfeld der Präsidentenwahl am 7. November, bei der Staatschef Daniel Ortega eine vierte Amtszeit in Folge anstrebt, geht die Justiz verschärft gegen Regierungskritiker vor. Mehr als 30 Oppositionelle wurden bereits festgenommen. Ramirez nannte Ortega zuletzt einen Diktator. Nach einer Vorladung als Zeuge im Juni verließ der Autor Nicaragua. Umsturz hat Konsequenzen Nach dem Militärputsch in Guinea hat die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten, ECOWAS, die Mitgliedschaft des Landes suspendiert. In einer Erklärung wird zudem die sofortige Freilassung des entmachteten Präsidenten Alpha Condé sowie eine Rückkehr zur verfassungsgemäßen Ordnung in Guinea gefordert. In den kommenden Tagen wolle man eine Delegation in die Hauptstadt Conakry entsenden, gab die ECOWAS nach Beratungen der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer bekannt. Auch die Vereinten Nationen, die USA, die Afrikanische Union und die EU hatten den Umsturz verurteilt. Großfahndung nach Ausbrechern Nach der Flucht von sechs militanten Palästinensern aus dem Hochsicherheitsgefängnis Gilboa hat Israel zusätzliche Truppen in das Westjordanland verlegt. Die vor Ort stationierten Soldaten würden durch Kampfbataillone, Überwachungstruppen und einige Flugzeuge verstärkt, teilte Armeechef Aviv Kohavi mit. An der Suche nach den Ausbrechern beteiligen sich auch zahlreiche Polizeikräfte und der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet. Die Abriegelung der Palästinensergebiete wurde verlängert. Die Maßnahme solle nun bis Freitag um Mitternacht gelten, teilte Israels Militär mit. Prozess um Pariser Terroranschläge läuft Der Hauptangeklagte im Prozess um die Anschlagserie in Paris vor fast sechs Jahren hat sich zur Terrorgruppe "Islamischer Staat" bekannt. "Ich habe meinen Arbeitsplatz aufgegeben, um Soldat des Islamischen Staates zu werden", sagte Salah Abdeslam am ersten Tag des Mammut-Verfahrens. Der 31-jährige Franko-Marokkaner gilt als einziger überlebender Attentäter. Neben ihm sind 19 Helfer angeklagt. Ihnen wird die Vorbereitung der Angriffe auf sechs Lokale, ein Fußballstadion und die Konzerthalle Bataclan vorgeworfen. Bei den Attentaten wurden 130 Menschen ermordet und Hunderte verletzt. Bewährungsstrafe im Antisemitismus-Prozess Drei Jahre nach dem Angriff auf ein jüdisches Restaurant in Chemnitz ist jetzt ein Mann zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht der ostdeutschen Stadt sah es als erwiesen an, dass der Niedersachse bei Ausschreitungen vor dem Lokal Steine geworfen hatte. Der jüdische Wirt wurde dabei verletzt. Der 30-jährige Angeklagte wurde deshalb wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs verurteilt. Eine DNA-Spur auf einem der geworfenen Steine stimmte mit der des Angeklagten überein.

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