08.09.2021 – Langsam gesprochene Nachrichten

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Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Mittwoch – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.Pariser Terror-Prozess beginnt Fast sechs Jahre nach der Anschlagsserie von Paris müssen sich 20 Angeklagte von diesem Mittwoch an in der französischen Hauptstadt vor Gericht verantworten. Unter ihnen befindet sich das letzte noch lebende mutmaßliche Mitglied des islamistischen Terrorkommandos, der Franko-Marokkaner Salah Abdeslam. Bei nahezu zeitgleichen Angriffen im Konzertsaal Bataclan, auf Straßencafés und an einem Fußballstadion waren im November 2015 insgesamt 130 Menschen ermordet worden, mehrere hundert wurden verletzt. Ein Urteil ist frühestens im Mai 2022 zu erwarten. Bolsonaro droht Richtern Die Feierlichkeiten zum Unabhängikeitstag in Brasilien wurden überschattet von Einschüchterungsversuchen des Präsidenten gegen die Justiz des südamerikanischen Landes. Auf einer Kundgebung mit Tausenden Anhängern in der Hauptstadt Brasília drohte Jair Bolsonaro dem Obersten Gerichtshof mit Konsequenzen. Mit Entscheidungen gegen Bolsonaro-Anhänger hatte einer der höchsten Richter den Unmut des Präsidenten auf sich gezogen. Vielerorts gingen auch Bolsonaro-Gegner auf die Straße. Auf einer Demonstration in Rio de Janeiro forderten Teilnehmer ein Amtsenthebungsverfahren gegen den rechtspopulistischen Präsidenten. Mexiko entkriminalisiert Abtreibungen Der Oberste Gerichtshof Mexikos hat ein absolutes Abtreibungsverbot für verfassungswidrig erklärt. Das Urteil bezieht sich auf Schwangerschaftsabbrüche im nördlichen Bundesstaat Coahuila. Allerdings stellt die Entscheidung einen Präzedenzfall dar und wirkt sich deshalb auf sämtliche Bundesstaaten Mexikos aus. Das lateinamerikanische Land wird so zum bevölkerungsreichsten Staat mit katholischer Mehrheit, in dem die Abtreibung entkriminalisiert wird. Die Frauenrechtsorganisation GIRE bezeichnet das einstimmige Urteil der zehn Richter als "historisch". Corona verursacht massive Kollateralschäden Die COVID-19-Pandemie wirkt sich "verheerend" auf den Kampf gegen andere tödliche Krankheiten aus. Das berichtet der "Global Fund" zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria in Genf. So habe es im Jahr 2020 "bedeutend" weniger HIV-Tests und Präventionsangebote gegeben. Bei der Tuberkulose seien die Pandemie-Auswirkungen ebenfalls "katastrophal" gewesen, heißt es im aktuellen Bericht des "Global Fund". Er wurde 2002 gegründet und investiert nach eigenen Angaben jährlich mehr als vier Milliarden Dollar zur Unterstützung von Programmen, die in mehr als 100 Ländern durchgeführt werden. Taliban setzen Übergangsregierung ein In Afghanistan haben die radikalislamischen Taliban Mullah Hassan Achund zum Chef der neuen Regierung ernannt. Das teilte ein Taliban-Sprecher in Kabul mit. Zugleich wies er darauf hin, dass alle Regierungsposten zunächst kommissarisch vergeben wurden. Achund war enger Weggefährte von Mullah Omar, einem der Gründer der Taliban und Staatsoberhaupt während deren erster Herrschaft von 1996 bis 2001. Stellvertreter Achunds soll Mullah Abdul Ghani Baradar werden, bislang Chef des politischen Büros der Islamisten. Insgesamt besetzten die Taliban 33 Regierungspositionen. Biden spricht von "Alarmstufe rot" Nach verheerenden Überschwemmungen im Nordosten der USA hat Präsident Joe Biden mit drastischen Worten vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Die rasant fortschreitenden Veränderungen des Klimas entsprächen der "Alarmstufe rot", sagte Biden bei einem Besuch im Katastrophengebiet. "Das Land und die Welt sind in Gefahr. Das ist keine Übertreibung. Das ist eine Tatsache", so der US-Präsident wörtlich. Nun müsse verhindert werden, dass es noch schlimmer werde. Er werde deswegen auch an der Weltklimakonferenz im November in Glasgow in Schottland teilnehmen, kündigte Biden an. Hitzerekord im Sommer Die Monate Juni, Juli und August waren in Europa die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Nach Angaben des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus lag die Durchschnittstemperatur fast ein Grad über dem Schnitt der Jahre 1991 bis 2020. Innerhalb Europas gab es regional teils beträchtliche Unterschiede: Im August waren die Werte in Nordeuropa unter dem Durchschnitt, im Osten darüber, während in den Mittelmeerländern extrem hohe Temperaturen herrschten.

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