01.12.2020 – Langsam gesprochene Nachrichten
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Trainiere dein Hörverstehen mit den Nachrichten der Deutschen Welle von Dienstag – als Text und als verständlich gesprochene Audio-Datei.235 Millionen Menschen brauchen Hilfe Die Corona-Pandemie hat laut den Vereinten Nationen Dutzende Millionen Menschen in tiefe Not gestürzt. Rund 235 Millionen Kinder, Frauen und Männer seien 2021 auf Hilfe und Schutz angewiesen, warnte UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock in Genf. Dies entspreche einem Anstieg um 40 Prozent innerhalb eines Jahres. Bei der Vorlage des UN-Jahresberichts zur humanitären Lage schloss Lowcock sogar neue Hungersnöte nicht aus – nachdem solche Katastrophen bislang nicht mehr für möglich gehalten worden seien. Auch könnte sich die Zahl der Todesfälle durch HIV, Tuberkulose und Malaria verdoppeln. Konflikt im Norden Äthiopiens schwelt weiter Die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) hat einem Ende des bewaffneten Konflikts mit der äthiopischen Armee eine Absage erteilt. Er werde weiterkämpfen, "solange sich diese Invasoren auf unserem Boden befinden", sagte TPLF-Anführer Debretsion Gebremichael wörtlich. Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte am Samstag die Einnahme der Regionalhauptstadt Mekelle verkündet, der Konflikt sei damit "abgeschlossen". Der Anführer der Volksbefreiungsfront bezeichnete den Rückzug seiner Kämpfer aus Mekelle hingegen als taktischen Schritt, um zivile Opfer in der Großstadt zu verhindern. Eurozone soll krisenfester werden Die EU-Finanzminister haben sich auf eine Reform des Euro-Rettungsschirms ESM verständigt. Mit der Vereinbarung werde die Währungsunion "noch robuster gegenüber den Attacken von Spekulanten", erklärte Bundesfinanzminister Olaf Scholz nach einer Video-Konferenz mit seinen Kollegen. Vorgesehen ist, dass ein Absicherungsfonds für die Abwicklung maroder Banken beim ESM schon Anfang 2022 einsatzfähig ist. Das wäre zwei Jahre früher als ursprünglich geplant. EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni sprach von einem "großen Erfolg". Weitere Neonazi-Gruppe verboten Bundesinnenminister Horst Seehofer hat erneut eine Neonazi-Vereinigung verboten. Laut dem Ministerium handelt es sich um die sogenannte "Wolfsbrigade 44". Die Gruppe strebt demnach die Wiedererrichtung eines nationalsozialistischen Staates an und ist dazu zur Anwendung von Gewalt bereit. Sie ist auch unter dem Namen "Sturmbrigade 44" bekannt. Polizeibeamte durchsuchten in drei Bundesländern die Wohnungen von insgesamt 13 Mitgliedern. In diesem Jahr hat Seehofer bereits mit "Combat 18" und "Nordadler" zwei rechtsextremistische Gruppen sowie eine antisemitische Reichsbürger-Vereinigung verboten. Neue Rückschläge für Donald Trump Nach einer Reihe anderer umkämpfter US-Bundesstaaten haben auch Arizona und Wisconsin den Sieg von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl offiziell bestätigt. Wisconsins Gouverneur Tony Evers twitterte, er habe seine "Pflicht erfüllt" und das Wahlergebnis zertifiziert. Das Gleiche tat Arizonas Gouverneur Doug Ducey. Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat seine Niederlage bei der Wahl vom 3. November immer noch nicht eingestanden. Er spricht von massivem Wahlbetrug, ohne jedoch dafür Beweise zu präsentieren. Alarmierende Abholzung am Amazonas Im brasilianischen Amazonasgebiet wurde innerhalb eines Jahres so viel Regenwald vernichtet wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Zwischen August 2019 und Juli 2020 wurden dort insgesamt 11.088 Quadratkilometer Dschungel zerstört, wie die brasilianische Weltraumbehörde Inpe auf Basis von Satellitenbildern mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Abholzung um 9,5 Prozent. Die gerodete Fläche ist größer als der Inselstaat Jamaika. Weil der Regenwald am Amzonas immense Mengen CO2 binden kann, hat er auch für das Weltklima große Bedeutung.