Jesus der Gekreuzigte – Die Jesus-Serie (Teil 7/8)
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Der gekreuzigte Jesus – Die Jesus-Serie (Teil 7/8) Der Tod am Kreuz war das Schändlichste, was sich ein römischer Bürger vorstellen konnte. Der bekannte Staatsmann Cicero drückte den Abscheu des gewöhnlichen römischen Bürgers gegenüber der Kreuzigung so aus: „Henker, Verhüllung des Hauptes und schon das bloße Wort „Kreuz“ sollen fernbleiben nicht nur dem Leib der römischen Bürger, sondern auch ihren Gedanken, ihren Augen, ihren Ohren.“ So war es klar, dass die Kreuzigung als Todesstrafe nur bei ganz extremen Verbrechen angesetzt wurde, - bei Aufruhr, Hochverrat, Tempelraub und Mord. Nur Nichtrömer und Sklaven durften gekreuzigt werden. Ganz anders die Bewertung eines Zeitgenossen von Cicero, nämlich die des jüdischen Gelehrten Paulus. Er schrieb: „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft.“ (1. Kor 1, 16). Unterschiedlicher können Menschen nicht auf das Kreuz schauen. Dass der Messias und Erlöser der Welt, der Sohn Gottes, am schmachvollen Kreuz hingerichtet worden sein soll, war für Römer und Griechen unbegreiflich. Doch für Christen ist das Kreuz das Zentrum ihres Glaubens, der Ort der Offenbarung Gottes in seiner Liebe und Gerechtigkeit. Was können wir über den gekreuzigten Jesus sagen? Dieser Frage geht Roland Werner in seinem siebten Vortrag in der Jesus-Serie nach. Prof. Dr. Dr. Roland Werner ist Mitarbeiter im Zinzendorf-Institut Marburg und unterrichtet an der Evangelischen Hochschule Tabor, ebenfalls in Marburg. Er ist einer der Initiatoren von „glaubendenken“.