6 "Den Griechen ein Grieche"? Paulus und der Wandel der Kultur (Teil 2)

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Runde 6: "Den Griechen ein Grieche"? Paulus und der Wandel der Kultur (Teil 1) Unsere Welt wandelt sich rasant. Und mit ihr wandelt sich die Kultur. Was bedeutet das für den christlichen Glauben? Soll er sich dem Wandel der Kultur verschließen? oder soll er sich gerade umgekehrt diesem Wandel so gut es geht anpassen? Kann der alte Glaube der Bibel überhaupt in einer veränderten Kultur noch relevant sein? Der Apostel Paulus gilt für viele Menschen als Modell der kulturellen Anpassung: Er lässt den alten Glauben des Judentums scheinbar hinter sich, um in einer neuen Kultur, der griechisch-römischen Welt, relevant zu sein. So jedenfalls ist Paulus lange Zeit gedeutet worden. "Den Griechen ein Grieche" gilt als Leitwort dieser Strategie einer kulturellen Anpassung. Nur: Paulus diese Worte nie geschrieben. Paulusbilder in der neueren Forschung zeichnen ein ganz anderes Bild von Paulus: Paulus lässt seinen jüdischen Glauben nicht hinter sich, sondern trägt ihn hinein in eine neue Kultur. Er fragt danach, wie der alte Glaube der Bibel in einer neuen Kultur gelebt werden kann, weil er diese Kultur zugleich wertschätzt und sie in Frage stellt. In Runde 6 Teil 1 seiner Vortragsreihe "Paulus - Jude mit Mission" geht Dr. Guido Baltes der Frage nach, welche Kernüberzeugungen des jüdischen Glaubens Paulus mitnimmt in die neue und andere Kultur der römischen Welt. Teil 2 betrachtet einige konkrete Fragestellungen und Konflikte, die sich für Paulus in der neuen Kultur stellten und zeigt, dass er diesen gerade nicht durch Abkehr von seinem jüdischen Glauben begegnet, sondern dass der alte Glauben in einer neuen Kultur prägend und verändernd wirksam wird.

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