Alte Dame, König, Lars, Spion - E10 - Saison 22/23

FUSSBALL MML - A podcast by Micky Beisenherz, Maik Nöcker, Lucas Vogelsang

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Leute, diesmal gibt es das große MML-Stürmer-Special zum Tag der Deutschen Einheit. Weil in Köln und in Bremen, in Manchester und in München die Musik mal wieder ganz vorne gespielt hat. Mit allen Geschichten und Gerüchten, mit allen Rekorden und Rekonvaleszenzen drumherum. Zuvorderst natürlich war da die Rückkehr von Modeste nach Köln, an der Seitenlinie immer noch seine große Liebe, der Jubelbär mit der Schiebermütze. An der Seitenlinie aber leider immer noch niemand, der den Torhunger des Franzosen mit Flanken füttern könnte. Weshalb, logisch, ein anderer den Hauptdarsteller geben durfte. Steffen Tigges, ausgerechnet. Es bleibt dabei: Der Fußball schreibt Drehbücher, die selbst bei ARD und ZDF abgelehnt werden würden. Zu viel Kitsch, zu viel Pilcher, zu konstruiert in ihren Koinzidenzen. Nun ja. Was man auf jeden Fall sagen kann: Die Dortmunder im Allgemeinen und der Außenrist von Mats Hummels im Besonderen vermissen Erling Haaland, diese Kopfvoranläufe zur Eckfahne, die Torpedotiefe seiner Sprints, diese Lok auf zwei Beinen, diesen Schienenspieler im eigentlichen Eigensinne, der den Ball zur Not ins Tor gerammt hätte. Aber der Norweger trägt jetzt Himmelblau und schießt die Premier League kaputt. Citizen Kanone. Was allerdings hierzulande anderen Stürmern die Möglichkeit eröffnet, selbst einmal ganz oben in der Torjägerliste zu stehen. Eine Chance, die Niclas Füllkrug genutzt hat, indem er im Weserstadion gleich die erste Chance genutzt hat. Und eine zweite noch dazu. Was natürlich ein sehr ordentliches Bewerbungsschreiben an Hansi Flick war, für Kaderplatz 26 bei der WM. In Berlin allerdings, wo Mittelstürmer schon seit Jahren einen schweren Stand haben, sprechen sie derweil nicht über Tore und Spitzen, sondern über Eigentore und Spitzel, weil das ehemalige Wunderkind Lars Windhorst mal wieder tief in die Trickkiste gegriffen und ein paar Spione damit beauftragt haben soll, den einstigen Präsidenten zu stürzen. Ein Agentenfilm wie aus der Feder von Didi Hallervorden. Und die nächste Schmonzette im Berliner Westend. Da kann man aus Sicht der Blauweißen wieder nur neidisch nach Köpenick schauen, wo die Unioner trotz ihrer Niederlage gegen Frankfurt weiterhin ungläubig von oben grüßen. Und so kommt der Bundesliga-Tabellenführer am Tag der Deutschen Einheit tatsächlich aus der ehemaligen DDR. Was nicht nur eine Erwähnung wert, sondern natürlich auch schon wieder eine Geschichte für sich ist. Alle anderen hört ihr in der neuen Folge. Viel Spaß!

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